Was ist rTMS?

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine Form der Magnetstimulation des Gehirns, bei der wiederholt Magnetimpulse auf bestimmte Bereiche des Gehirns abgegeben werden. Diese Impulse können die Aktivität von Nervenzellen im Gehirn verändern, was zu einer Modulation der Gehirnaktivität führt. rTMS ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, das heißt, sie erfordert keine Operation oder Injektionen, was sie zu einer attraktiven Therapieoption für viele Patienten macht.

Das Besondere an rTMS im Vergleich zur Standard-TMS (transkranielle Magnetstimulation) ist die wiederholte Anwendung der Magnetimpulse. Durch diese Wiederholung können tiefere und langfristigere Effekte auf die neuronale Aktivität erzielt werden. Während die TMS in der Regel einmalige Impulse abgibt, erfolgt die rTMS in schnellen, wiederholten Serien von Impulsen.

Eigenwerbung Magnetfeld-Stimulator
Eigenwerbung Magnetfeld-Stimulator

Rechtlicher Hinweis:

Obwohl unser Magnetfeld-Stimulator Magnetfelder nutzt, handelt es sich bei unserem Produkt nicht um eine medizinische Behandlung und ersetzt keine medizinische Diagnose oder Therapie.

Der Inhalt dieses Artikels ist rein informativer Natur und dient nicht dazu, Erkrankungen zu identifizieren, zu behandeln, zu heilen oder deren Entstehung zu verhindern.
Das Produkt dient ausschließlich der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

Wie funktioniert rTMS?

Der Ablauf einer rTMS-Behandlung beginnt mit der Platzierung eines speziellen Magnetstimulators auf dem Kopf des Patienten. Der Stimulator erzeugt ein Magnetfeld, das durch die Kopfhaut und das Schädelbein hindurch ins Gehirn gelangt. Sobald das Magnetfeld auf das Gehirn trifft, wird ein elektrischer Strom in den Nervenzellen des Gehirns induziert. Dieser Strom beeinflusst die elektrische Aktivität der Nervenzellen, was zu einer Veränderung der neuronalen Aktivität führt.

Es gibt verschiedene Arten von rTMS, die sich durch die Häufigkeit der Impulse und die Art der Anwendung unterscheiden:

  • Hochfrequente rTMS (über 5 Hz): Diese Technik wird eingesetzt, um die Aktivität in unteraktiven Gehirnregionen zu steigern. Sie wird häufig bei der Behandlung von Depressionen verwendet.
  • Niedrigfrequente rTMS (unter 1 Hz): Diese Technik wird angewendet, um überaktive Gehirnregionen zu hemmen. Sie kann bei der Behandlung von Angststörungen oder Zwangsstörungen hilfreich sein.

Die Wirkung von rTMS hängt von der Art der Frequenz und der Dauer der Anwendung ab, wobei die wiederholte Stimulation den gewünschten therapeutischen Effekt verstärkt.

rTMS futuristisch dargstellt
rTMS futuristisch dargstellt

Welche Erkrankungen werden mit rTMS behandelt?

rTMS hat sich als eine effektive Behandlungsoption für eine Vielzahl von psychischen und neurologischen Erkrankungen etabliert. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen gehören:

1. Depressionen

rTMS ist besonders bekannt für seine Anwendung in der Behandlung von behandlungsresistenten Depressionen. Viele Patienten mit Depressionen sprechen nicht ausreichend auf Medikamente oder Psychotherapie an. rTMS bietet in solchen Fällen eine vielversprechende Alternative. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2016, veröffentlicht im American Journal of Psychiatry, zeigte, dass rTMS bei vielen Patienten mit behandlungsresistenter Depression eine signifikante Verbesserung der Symptome bewirken kann (George et al., 2016).

rTMS wirkt, indem es die Aktivität im präfrontalen Kortex moduliert – einer Gehirnregion, die bei depressiven Patienten oft unteraktiv ist. Durch die Stimulierung dieser Region mit rTMS kann die Gehirnaktivität wieder ins Gleichgewicht gebracht und die Symptome der Depression verringert werden.

2. Angststörungen und Zwangsstörungen

rTMS wird auch erfolgreich bei Angststörungen und Zwangsstörungen eingesetzt. Eine Studie aus dem Jahr 2014, die im Journal of Clinical Psychiatry veröffentlicht wurde, fand heraus, dass rTMS eine positive Wirkung auf Patienten mit Zwangsstörungen hatte (Mantovani et al., 2014). Die Behandlung hilft, die übermäßige Aktivität im cingulären Kortex zu reduzieren – einer Gehirnregion, die mit der Entstehung von Angst- und Zwangsgedanken in Verbindung steht.

3. Chronische Schmerzen

Die Behandlung von chronischen Schmerzen ist ein weiteres vielversprechendes Anwendungsgebiet für rTMS. rTMS hat sich als hilfreich bei der Modulation der Schmerzwahrnehmung im Gehirn erwiesen. Eine Studie aus dem Jahr 2013, die im Journal of Pain veröffentlicht wurde, zeigte, dass Patienten, die rTMS zur Behandlung von Migräne erhielten, eine signifikante Reduktion der Häufigkeit und Intensität ihrer Migräne erlebten (Martínez-Ramón et al., 2013). rTMS wirkt, indem es die Aktivität in den schmerzverarbeitenden Gehirnregionen beeinflusst.

4. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

rTMS hat auch positive Effekte bei der Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Eine Studie aus dem Jahr 2019, die im Journal of Traumatic Stress veröffentlicht wurde, fand heraus, dass rTMS eine signifikante Verbesserung der PTBS-Symptome bei den behandelten Patienten bewirken konnte (Luber et al., 2019). rTMS hilft, die Aktivität im präfrontalen Kortex zu regulieren, einer Region des Gehirns, die bei PTBS-Patienten oft unteraktiv ist.

Welche Vorteile bietet rTMS?

  • Nicht-invasiv: rTMS ist eine nicht-invasive Methode, die keine Operation oder Medikamente erfordert.
  • Wenig Nebenwirkungen: Die Nebenwirkungen von rTMS sind in der Regel mild und umfassen Kopfschmerzen oder ein leichtes Kribbeln im Kopfbereich. Schwere Nebenwirkungen sind äußerst selten.
  • Gezielte Behandlung: rTMS ermöglicht eine gezielte Stimulation bestimmter Hirnregionen, was eine präzise Therapie für verschiedene Erkrankungen ermöglicht.
  • Langfristige Wirkung: Durch die wiederholte Anwendung der Magnetimpulse können langfristige Veränderungen in der Gehirnaktivität erzielt werden, was zu einer langanhaltenden Symptomlinderung führen kann.

Wie läuft eine rTMS-Behandlung ab?

Die Behandlung mit rTMS erfolgt in mehreren Sitzungen, die in der Regel über einen Zeitraum von zwei bis sechs Wochen stattfinden. Während einer Sitzung sitzt der Patient bequem auf einem Stuhl im Krankenhaus oder eine ähnlichen Räumlichkeit, und das Gerät wird auf den Kopf platziert. Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten. Es sind keine besonderen Vorbereitungen notwendig, und Patienten können nach der Sitzung ihren normalen Aktivitäten nachgehen.

Hinweis

Obwohl sowohl rTMS als auch unser Magnetfeld-Stimulator Magnetfelder nutzen, handelt es sich bei unserem Produkt nicht um eine medizinische Behandlung.

Der Inhalt dieses Artikels sind rein informativer Natur. Die aufgeführten Informationen zielen nicht darauf ab, Erkrankungen zu identifizieren, behandeln, heilen oder deren Entstehung zu verhindern.

Fazit

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) hat sich als eine effektive Behandlungsmethode für verschiedene psychische und neurologische Erkrankungen erwiesen. Besonders bei Depressionen, Angststörungen, chronischen Schmerzen und PTBS bietet rTMS eine vielversprechende Alternative für Patienten, die auf herkömmliche Therapien nicht ausreichend ansprechen. Mit ihrer gezielten Wirkung auf die Gehirnaktivität bietet rTMS eine nicht-invasive und gut verträgliche Therapiemöglichkeit mit wenigen Nebenwirkungen.

Studienverweise

  • George, M. S., et al. (2016). „Repetitive transcranial magnetic stimulation for the treatment of depression.“ American Journal of Psychiatry, 173(6), 562-568.
  • Mantovani, A., et al. (2014). „Repetitive transcranial magnetic stimulation in the treatment of obsessive-compulsive disorder: A systematic review.“ Journal of Clinical Psychiatry, 75(10), 1091-1097.
  • Martínez-Ramón, A., et al. (2013). „Repetitive transcranial magnetic stimulation for the treatment of chronic migraine.“ Journal of Pain, 14(12), 1612-1621.
  • Luber, B., et al. (2019). „Repetitive transcranial magnetic stimulation for posttraumatic stress disorder.“ Journal of Traumatic Stress, 32(1), 106-113.
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